FAQ - Häufig gestellte Fragen

(Dieser Bereich wird laufend ergänzt.)

Ab welchem Alter kann mein Kind die Musikschule besuchen?

Das Bildungsangebot der Musikschule bietet für die verschiedensten Altersgruppen das passende Angebot: Für die Jüngsten bewährt sich besonders der Unterricht in der Gruppe. Die Drei- bis Fünfjährigen können die Musikalische Früherziehung besuchen, ab vier Jahren bietet sich auch der kreative Kindertanz an. Mit Eintritt in die Schulpflicht sind als Gruppenfächer auch Kinderballett und Kinderchor möglich. Außerdem bieten sich insbesondere Blockflöte, Geige und Klavier für den Unterricht allein oder in Zweier- und Dreier-Gruppen an. Für die meisten Blasinstrumente ist das Abwarten des Milchzahnwechsels im Bereich der Schneidezähne empfehlenswert. Ab der zweiten bzw. dritten Klasse Volksschule ist fast das komplette Angebot an Blas-, Streich- und Tasteninstrumenten sowie Schlagwerk möglich. Da jedes Kind sein individuelles Entwicklungstempo bei Physis, Motorik, Konzentrationsvermögen etc. hat und auch jedes Instrument unterschiedliche körperliche Anforderungen stellt, kann es nach individueller Beratung durchaus zu Abweichungen vom „Normanfängeralter“ kommen – und zwar sowohl hinsichtlich eines früheren als auch eines späteren Einstiegs. Für Beratung, Eignung, Instrumente ausprobieren etc. bietet sich besonders die Schuleinschreibung in der letzten Juniwoche an. Sie können aber auch gerne telefonisch einen individuellen Termin vereinbaren.

Hier finden Sie Informationen zu unserem Fächerangebot.

Hilfe, so viel Auswahl - welches Instrument ist bloß das richtige für mein Kind?

Das richtige Instrument zu wählen, ist manchmal gar nicht so einfach. Aber auch, wenn eigentlich schon ganz klar scheint, dass es das Instrument XY werden soll, weil der beste Freund/die beste Freundin oder ein Familienmitglied auch dieses tolle Instrument spielt: Es zahlt sich aus, sich bei der Auswahl ein paar wichtige Fragen zu stellen:

Welche Art der Tonerzeugung gefällt mir am besten?
Möchte ich lieber in ein Instrument hineinblasen oder Tasten drücken? An Saiten lieber zupfen oder streichen? Mit Händen oder Schlägeln auf Schlaginstrumente schlagen? Oder ist mir meine Stimme bzw. mein Körper das liebste Instrument?

Wie ist das Instrument zu spielen?
Brauche ich beide Hände - und vielleicht sogar die Füße? Oder nur eine Hand - die rechte oder die linke? Wieviel Körperkontakt mit dem Instrument gefällt mir?

Was möchte ich gerne spielen?
Möchte ich Melodien spielen? Oder vielleicht sogar Melodie und Harmonien/Begleitung auf einmal? Oder möchte ich vor allem Rhythmen trommeln und mit diesen andere begleiten? Möchte ich mich mit meinem Instrument selber beim Singen begleiten können? Gibt es bestimmte musikalische Interessen und passen diese zum favorisierten Instrument? Möchte ich mit meinem Instrument gut mit anderen gemeinsam im Ensemble oder vielleicht sogar in einem Orchester oder einer Band spielen? Oder gefällt es mir am besten, wenn ich alleine spielen kann, ohne dass etwas fehlt?

Liegt mir das favorisierte Instrument?
Ein Instrument vermag zu faszinieren, aber liegt es mir auch? Insbesondere die Art der Tonerzeugung und wie das Instrument zu spielen ist? Fallen mir die ersten Versuche auf dem Instrument besonders schwer oder besonders leicht? Bei ersterem: Ist der Zeitpunkt für den Einstieg ev. noch zu früh? Zahlt es sich vielleicht aus noch ein oder zwei Jahre zu warten, damit nicht nach kurzer Zeit der Frust die Freude verdrängt?

Fragen über Fragen, deren Beantwortung dabei hilft, ein Instrument zu wählen, das hoffentlich lange Zeit Freude macht! Hierbei helfen Ihnen gerne die Lehrerinnen und Lehrer unserer Musikschule. Besuchen Sie unserer Konzerte, nutzen Sie die Möglichkeiten zum kostenlosen Schnuppern und unsere Infotage in der letzten Schulwoche vor den Sommerferien!

Wie kann mein Kind "schnuppern"?

Für die Gruppenfächer Tanz sowie Kinder- & Jugendchor ist der September "Schnuppermonat". In der Musikalischen Früherziehung sind die ersten zwei angebotenen Einheiten zum Schnuppern. Voraussetzung hierfür ist die Abgabe eines vollständig ausgefüllten und unterschriebenen Anmeldeformulars vor dem ersten Besuch. Es ist möglich, die Anmeldung bis spätestens drei Tage nach der letzten Schnupper-Einheit durch schriftliche oder mündliche Bekanntgabe bei der unterrichtenden Lehrkraft oder im Verbandsbüro zurückzuziehen. Aus Gründen der Planbarkeit von Gruppeneinteilung und -größe sowie des Stundenkontingents ist ein Zurückziehen der Anmeldung zu einen späteren Zeitpunkt nicht mehr möglich. Bitte beachten Sie auch unsere Schulordnung.

Bei allen Instrumenten und Fächern kann man auch während des laufenden Schuljahres zum Zuschauen/Zuhören beim Unterricht oder Instrumente ausprobieren vorbeikommen - für zweiteres bieten sich besonders die Infotage in der letzten Woche vor den Sommerferien an. Bei Gruppenfächern kann eine Schnuppereinheit besucht werden. Bitte kontaktieren Sie zur Terminvereinbarung die entsprechende Lehrkraft, die Telefonnummer hierfür sowie Antworten auf sonstige Fragen zum Thema Schnuppern erhalten Sie über das Verbandsbüro.

Schnuppern ist natürlich kostenlos!

Warum gibt es in der Musikschule Prüfungen? Muss man die machen?

Wie heißt es so schöne - ohne Fleiß kein Preis! Wie der Name schon verrät, ist die Musikschule eine Schule, also primär Bildungs- und nicht Freizeiteinrichtung. Auch wenn die kreative Beschäftigung und der Spaß am Instrument und am gemeinsamen Musizieren im Vordergrund stehen, so ist regelmäßiges Üben unverzichtbar, damit entsprechende Fortschritte und damit auch längerfristig Freude am Musik machen möglich sind.

In der Regelschule sind alle Schüler einer Klasse gleich alt und haben die gleichen Lerninhalte und Prüfungen. Dementsprechend steigen sie - ein positives Zeugnis vorausgesetzt - jedes Jahr eine Klasse auf. In der Musikschule gibt es große Unterschiede beim Einstiegsalter, den Unterrichtsformen und den besonderen physischen wie motorischen Anforderungen der verschiedenen Instrumente. Deshalb gibt es statt Klassen mehrjährige Ausbildungsstufen, die zum einen den notwendigen lockeren Rahmen bilden, um den angeführten Unterschiede Rechnung zu tragen, die aber trotzdem auch sicherstellen, dass ein Schüler sich seinem Instrument mit dem nötigen Minimum an Ernsthaftigkeit und Fleiß widmet um entsprechende Fortschritte zu erzielen.

Der Schüler zeigt, dass er das Niveau der nächsthöheren Ausbildungsstufe erreicht hat, in dem er ein den Anforderungen entsprechendes Prüfungsprogramm einstudiert und bei einer Übertrittsprüfung vorspielt. Übertrittsprüfungen sind durchschnittlich alle drei Jahre zu absolvieren. Sie sorgen für einen zusätzlichen Ansporn, fleißig zu üben und gesteckte Ziele zu erreichen. Die größeren Fortschritte beflügeln wiederum die Motivation.

Der Musikschulunterricht einzeln oder in Kleinstgruppen ist ein recht kostenintenisves Unterfangen. Zwei Drittel der anfallenden Kosten werden durch die schulerhaltenden Gemeinden und Subventionen durch das Land Niederösterreich gedeckt, das restliche Drittel wird durch das Schulgeld gedeckt. Es ist deshalb nur naheliegend, dass die öffentliche Hand auch ein großes Interesse daran hat, dass diese finanziellen Mittel sinnvoll und nachhaltig angelegt sind und die Musikschulplätze jenen zur Verfügung stehen, die sie auch wirklich nutzen. Rahmenlehrpläne und eine Prüfungsordnung sorgen für einheitliche Qualitätsstandards in der Ausbildung.

Hier finden Sie weitere Informationen zum Ablauf einer Musikschulausbildung.

Zeitmangel wegen höherer Schule/Lehre/Berufsschule/Matura - was tun?

 

Der Wechsel in eine höhere Schule oder Lehre ist für viele Schüler wie Eltern mit Unsicherheiten verbunden: Gelingt der Umstieg problemlos? Wie viel Zeit wird fürs Lernen oder für den Arbeitstag benötigt? Was ist mit lernintensiven Zeiten, Matura oder Berufsschule?

Viele tendieren dann zum Aufhören - was sehr schade ist, denn in dem Alter hat man in der Regel schon einige Jahre ein Instrument erlernt, kann bereits eine Menge, die Möglichkeiten zu Musizieren sind groß und das Spielen wie Zuhören macht auf dem erreichten Niveau allen Beteiligten besonders viel Freude.

Manche wechseln in Absprache mit Ihrer Lehrkraft auf eine 30 Minuten-Einheit und kommen 14-tägig 60 Minuten. Das ist durchaus eine Möglichkeit und allemal besser als Aufhören, hat aber einige Nachteile: Es geht in der Regel viel weniger weiter, weil die Inputs und Korrekturen des Lehrers nur alle zwei Wochen kommen, viel Eigenständigkeit notwendig ist - und die meisten auch beim Üben nachlassen ("Es ist ja noch so viel Zeit bis zur nächsten Stunde ...").

Es gibt aber eine bessere Alternative: Die wöchentliche Einheit wird etwas länger gehalten als eigentlich gebucht, dafür gibt es eine bestimmte Anzahl an Entfalleinheiten pro Schuljahr für lernintensive Zeiten, Berufsschule etc. - der Druck ist damit raus! Zu beachten ist, dass (außer wenn ausdrücklich so gewünscht) nicht zuviele Entfalleinheiten nacheinander anfallen, weil sonst ein sehr großes Loch entsteht. Eine gleichmäßige Verteilung empfiehlt sich und eine gewisse Planung (Welche Auftritte oder Überprüfungen wollen absolviert werden?) notwendig.

Bitte wenden Sie sich bei Interesse an Ihre Lehrkraft oder die Schulleiterin für eine eingehendere Beratung zu Unterrichtsformen mit Entfalleinheiten!

Klavier oder E-Piano?

Wer Klavier lernen möchte, steht vor der Frage: Klavier oder E-Piano? Was sind die Vor- und Nachteile, was ist das Richtige für mich? Bei der Beantwortung dieser Fragen hilft Ihnen gerne die Lehrkraft Ihres Kindes, sie weiß auch, auf welche Qualitätskriterien es ankommt. Bitte binden sie die Lehrkraft unbedingt rechtzeitig (= vorher) in den Instrumentenkauf ein, es passiert sonst immer wieder, dass sich ein vorschnell gekauftes Instrument verschiedener Gründe halber als ungeeignet herausstellt!

Das Klavierhaus Weinberger hat einen sehr gelungenen und hilfreichen Wegweiser für die Entscheidung zwischen Klavier und E-Piano veröffentlicht, er enthält auch eine Gegenüberstellung der Vor- und Nachteile beider Instrumente: